15. Dezember: 40 Minuten Therapie mit Dolmetscher für einen Flüchtling in Deutschland
Viele Flüchtlinge, die zu uns nach Deutschland kommen, waren in ihren Heimatländern schlimmen Bedingungen ausgesetzt. Sie erlebten Gewalt, Folter oder Kriegsgräuel. Ein erheblicher Teil der Menschen musste aufgrund von Verfolgung aus politischen, ethnischen, geschlechtsspezifischen oder religiösen Gründen fliehen. Diese traumatischen Erfahrungen machen es den Geflüchteten schwer, hierzulande ein neues Leben zu beginnen. Um mit neuem Mut in ein besseres Leben zu starten, brauchen sie dringend psychosoziale Unterstützung.
Die Sprachbarriere stellt hier allerdings eines der größten Probleme dar. Therapiesitzungen sind meist nur mit Hilfe eines Dolmetschers möglich, die dabei nicht nur zu einem besseren sprachlichen Verständnis beitragen sollen, sondern den Flüchtlingen zugleich dabei helfen das Gesagte in den kulturellen Kontext einzuordnen und richtig zu interpretieren.
Da die Kosten für den Einsatz von Dolmetschern in der Regel nicht von den Krankenkassen und auch nicht vom Sozialamt übernommen werden, hat sich die Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum e.V. nun dieser Aufgabe angenommen. Mit Hilfe professioneller Sprach- und Kulturmittler sollen schwer traumatisierte Flüchtlinge in Form von psychologischer Beratung, Therapie und Begleitung bei der Überwindung ihrer Erlebnisse von Krieg und Flucht unterstützt werden.
Mit seiner 15. Spende in diesem Dezember ermöglicht Lotterie.de einem Betroffenen 40 Minuten dolmetscherunterstütze Therapie und damit die Chance wieder zu psychischer Stabilität zu gelangen und einen neuen Lebensentwurf in Deutschland zu entwickeln.
16. Dezember: 40 Reagenzgläser für den Chemieunterricht in den Philippinen
Der Unterschied zwischen privaten und staatlichen Schulen ist in den Philippinen sehr groß. Während Privatschulen technisch gut ausgestattet sind und meist nur um die 20 Kinder in einer Klasse gemeinsam lernen, sieht es an staatlichen Schulen mit der Ausstattung und den Räumlichkeiten anders aus. Bis zu 60 Kinder lernen zusammen in einem Klassenzimmer und oftmals fehlt es an finanziellen Mitteln, um den Unterricht anschaulich zu gestalten.
Vor allem im Chemie-Unterricht fehlt der Bezug zum Fach, denn die Schüler lernen nur aus Büchern. Dort sind die chemischen Reaktionen beschrieben und die Kinder sollen sich mit Hilfe von schwarz-weißen Abbildungen vorstellen, wie eine solche Reaktion aussieht. Der Mangel an Mitteln im Chemieunterricht zeigt sich später bei den Bewerbungen für die Universität. Zahlreiche Abgänger von öffentlichen Schulen, die sich für einen naturwissenschaftlichen Studiengang interessieren, fallen bereits durch die Aufnahmeprüfung. Hier zeigt sich deutlich, dass die soziale Herkunft eine direkte Auswirkung auf den beruflichen Bildungsweg der Kinder hat.
Auch in der in Puerto Princesa im Westen der Philippinen gelegenen San Miguel High School ist der Laborraum schlecht ausgestattet und macht ein Experimentieren quasi unmöglich. Für einen spannenden und lehrreichen Unterricht benötigen die Lehrer Reagenzgläser, Bunsenbrenner, Chemikalien und Aufbewahrungsschränke.
Dies soll sich nun ändern, denn die Organisation Carpus e.V. setzt sich dafür ein, dass staatlichen Schulen die notwendigen technischen Mittel zur Verfügung gestellt werden, um so die Bildungsungleichheit zu reduzieren. Mit unserer Spende am 16. Dezember kann der Verein 40 Reagenzgläser für die San Miguel High School anschaffen, damit die Schüler die Möglichkeit haben selbst zu experimentieren und so in Zukunft ihre Chancen bei der Bewerbung für ein naturwissenschaftlichen Studium verbessern können.
17. Dezember: 80 Tagesrationen Früchte für einen Wollaffen in Peru
Helene und Carlos Palomino von Ikamaperu gründeten 1999 eine Auffangstation für Wollaffen und Klammeraffen. Meistens handelt es sich bei den eingelieferten Affen um hilflose Jungtiere, deren Eltern gejagt und erschossen wurden, denn mittlerweile ist die Affenjagd kommerziell. Dazu kommen die Abholzung und die zunehmende landwirtschaftliche Nutzung der Regenwälder. Für die Affen ist das eine große Gefahr – sie sind aus vielen Waldgebieten bereits völlig verschwunden.
Um diesem Problem entgegenzuwirken, sollen die Landstücke durch aufgeforstete Korridore wieder mit den bestehenden Wäldern verbunden werden. Dazu verwendet die Organisation „Pro Wildlife“ Baumsetzlinge aus einer lokalen Baumschule. Überwiegend handelt es sich dabei um Fruchtbäume, die den Affen Nahrung liefern. Die vom Aussterben bedrohten Arten können so wieder ausgewildert werden und zwischen den verschiedenen Gebieten hin und her wandern.
Nicht nur für die genannten Affenarten ist der Lebensraum notwendig. Peru zählt zu den Ländern mit der größten Artenvielfalt. 36 verschiedene Affenarten, darunter der seltene Gelbschwanz-Wollaffe und der Anden-Springaffe, haben hier ihr Zuhause. Sollte der Lebensraum der Tiere nicht geschützt werden, würde dies den Untergang für die Affen Südamerikas bedeuten.
Mit unserer Spende am 17. Dezember kann die Organisation „Pro Wildlife“ einen hilfsbedürftigen Affenwaisen in der Auffangstation 80 Tage lang mit Milch und Früchten versorgen, bevor dieser wieder in die Freiheit entlassen wird. Die Versorgung der verwaisten Affen ist dabei ein wichtiger Schritt, um das Aussterben der akut bedrohten Art der Woll- und Springaffen zu verhindern.
Quellen:
Going to pot : the neotropical bushmeat crisis and its impact on primate populations. Care for the Wild and Pro Wildlife, [2007] https://www.prowildlife.de/wp-content/uploads/2016/03/Going-to-pot_2007_klein.pdf